Warum Natur-Erlebnisse so gut fürs Teambuilding sind
Mitarbeiter:innen befinden sich in der heutigen Arbeitswelt in einem großen Spannungsfeld. Unsicherheit und Überforderung sind Faktoren, welche die Motivation am Arbeitsplatz negativ beeinflussen können. Teambuilding-Maßnahmen und gemeinsame Team-Aktivitäten sind unter anderem ein Schlüssel dafür, dieser Entwicklung entgegenzuwirken.
Teambuilding-Experte Stefan Ehrenfried, Geschäftsführer der Incentive-Agentur Zwerger & Raab GmbH, erklärt im Interview, wieso gemeinsame Erlebnisse gerade in Zeiten wie diesen für ein Team so wichtig sind, welche Rolle dabei die Natur spielt und was zu einem guten Teambuilding gehört.
Herr Ehrenfried, welchen Herausforderungen müssen sich Mitarbeiter:innen heutzutage im Arbeitsalltag stellen?
Die Arbeitswelt ist aktuell geprägt von permanenter Veränderung, Krisenbewältigung und der eigenen Unsicherheit, in alledem bestehen zu können.
Ein Spannungsfeld, das von allen Mitarbeitenden eine gute Portion Orientierung verlangt – für sich selbst und für das Zusammenspiel mit den Kollegen. Diese Fragen werden dabei häufig gestellt - „Wo und wann kann ich am besten arbeiten?“, „Welche Auswirkungen hat dies auf mein Team und auf die Organisation, für die ich arbeite?“ und „Wie frei kann ich hierbei entscheiden?“
Wie kann man dem entgegenwirken?
Die individuellen Bedürfnisse gilt es ernst zu nehmen und bestmöglich miteinander in Einklang zu bringen – jede:r muss geben und nehmen können. In jeder Herausforderung stecken eine Vielzahl von Chancen, z.B. im Hinblick auf eine moderne, zukunftsträchtige Arbeitsgestaltung. Dies beinhaltet sowohl die zeitliche und örtliche Flexibilität, als auch das gegenseitige Verständnis für die individuellen Bedürfnisse. Diese Chancen gilt es mehr denn je zu nutzen und den Fokus auf eine zuversichtliche Entwicklung zu richten.
Ist es Ihrer Meinung nach wichtig, dass ein Team etwas gemeinsam erlebt? Und wenn ja, wieso ist das wichtig?
In der aktuellen (Nach-) Pandemiephase ist der persönliche Kontakt und Austausch ein sehr hohes Gut. Die Menschen haben förmlich Hunger nach Begegnungen und gemeinsamen Erlebnissen. Sie möchten miteinander lachen und Erkenntnisse für ein gutes Miteinander gewinnen. In Zeiten von Homeoffice werden diese Begegnungen immer wertvoller und sehr geschätzt. Ich denke, dass genaue diese Kombination die Zukunft unserer Arbeitswelt prägen wird – eine individuelle und konzentrierte Arbeitszeit am Ort der Wahl sowie die Gemeinschaft innerhalb und außerhalb der Arbeit.
Wieso spielt dabei der „Ausbruch aus dem Alltag“ eine entscheidende Rolle?
Erlebnisse außerhalb des Alltags stärken die persönliche Bindung. Wir teilen Gemeinsamkeiten, schaffen Verständnis für Unterschiede und entdecken den Menschen im Kollegen. Der Kopf wird frei, wir sind offener für Neues, Veränderungen verlieren ihren Schrecken und wandeln sich in Chancen um.
Kann die Natur uns dabei neu inspirieren?
Ja, und wie! Draußen sind all unsere Sinne deutlich präsenter. Wir atmen durch. Kopf, Herz und Hirn sind angeschaltet und miteinander vernetzt. Das macht vieles leichter – wir gehen offener auf unsere Kolleginnen und Kollegen zu, unser Verhalten ist authentisch und impulsiv, die gegenseitige Wertschätzung nimmt zu, wir sind bereit, gemeinsam Herausforderungen zu meistern. Eine ideale Basis für Teamerlebnisse, Workshops, Seminare und Weiterbildungen.