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Was Tannenzapfen mit Strategie zu tun haben?

In einem mittelständischen Unternehmen im Stuttgarter Raum wurde schon mehrmals versucht, das Thema „Strategieentwicklung“ anzugehen. Bisher wurde zwar viel diskutiert, aber leider ohne Ergebnis. Die Idee war nun, das Thema im Hochschwarzwald zwei Tage lang konzentriert und ungestört anzugehen.

Mit dem Blick auf die sanften Hügel des Hochschwarzwaldes startete die Einstimmung in der Saiger Lounge, einem gemütlichen Seminarhaus mit herrlichem Panoramablick. Als Moderator begrüßte Stefan Ehrenfried von Zwerger & Raab das Team. In lockerer Atmosphäre wurde im lichtdurchfluteten Tagungsraum erst einmal das Ziel und der Zweck des Unternehmens analysiert. „Welches Ziel soll denn eigentlich mit welcher Strategie erreicht werden?“, lautete die Fragestellung. Die Pinnwände füllten sich rasch mit Stichworten und Ideen. Nach einem leckeren Schwarzwald-Vesper wurde beim entspannten Zusammensitzen am flackernden Kaminofen lebhaft weiter diskutiert.

Mit einem reichhaltigen Frühstück und den ersten Sonnenstrahlen startete das 12-köpfige Team am nächsten Morgen in den Workshop-Tag. Bei diesem herrlichen Wetter wurde das Thema „Strategieentwicklung“ natürlich draußen bei Ruhe und frischer Luft angegangen. Das Team wurde in vier kleinere Arbeitsgruppen aufgeteilt. Die erste Gruppe hatte die Aufgabe die Stärken des Unternehmens aufzuzeigen. Die zweite Gruppe befasste sich hingegen mit den Schwächen des Unternehmens. Die letzten beiden Gruppen untersuchten jeweils die Chancen und Risiken, die sich aus dem Umfeld eines Unternehmens ergeben. Das Besondere lag nun darin, das Ganze mit Hilfe der Natur darzustellen. „Aber wie genau soll das funktionieren?“ traute sich ein Teilnehmer zu fragen. Herr Ehrenfried gab daraufhin eine kurze Instruktion: Als Baumaterial sei alles erlaubt, was in der Natur zu finden ist, um genauer zu sein - was die Natur freiwillig hergibt. Das heißt, es darf weder etwas abgesägt, abgerissen oder gepflückt werden. Ein konkretes Beispiel brachte Licht ins Dunkel. Eine Chance könnte beispielsweise sein, dass neue Zielgruppen erschlossen werden. Das könnte mit Tannenzapfen oder mehreren Steinen dargestellt werden. In den Köpfen der Teilnehmer fing es nun an zu arbeiten. Einige Ingenieure wollten direkt loslegen und hatten Mühe damit dem Trainer weiter zuzuhören.

Die Arbeitsgruppen suchten sich einen Platz in der Umgebung, fingen an sich auszutauschen und sammelten anschließend allerlei Material ein. Stück für Stück nahmen die Darstellungen Kontur an. Im Wechsel von Tun und Dialog entstand schlussendlich ein Gesamtbild und manch einer konnte es kaum abwarten, den anderen Teilnehmern das Arbeitsergebnis vorzustellen. Diese Runde war mit all ihrer Kreativität und Überlegung wirklich sehr beeindruckend.
Zurück in der Saiger Lounge erwartete die Teilnehmer ein Kochevent um den Abend gemütlich ausklingen zu lassen. Die Gruppe ist in diesem Haus immer unter sich ohne weitere Gäste. Das macht es den Teilnehmern einfacher sich auf die Gruppe einzulassen und sich auf die Arbeit zu konzentrieren.

Der letzte Tag stand dann unter dem Motto „Von der Natur zurück ins Unternehmen“. Ziel war es, ein gemeinsames Bild von einer zukünftigen Strategie herzustellen. Das fiel der Gruppe, dank der vorausgegangenen Gruppenarbeit, nun vergleichsweise leicht. Die analysierten Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken wurden nun miteinander kombiniert, sodass daraus neue Strategien abgeleitet werden konnten. Die Gruppe kam nach zwei erfolgreichen Arbeitstagen nun endlich zu einem Ergebnis.
Bei der Feedbackrunde zeigte sich, dass die Teilnehmer mit dem Workshop und dem erarbeiteten Ergebnis sehr zufrieden waren. Ein Teilnehmer brachte es schlussendlich auch auf den Punkt: „Die Natur hat uns auf spielerische Art und Weise eine Vereinfachung ermöglicht, die wir vermutlich mit vielen Diskussionen und langen Powerpoint-Präsentationen nicht hinbekommen hätten.“

Weiterführende Hinweise:
Saiger Lounge (Lenzkirch-Saig), https://saiger-lounge.de/
Zwerger & Raab GmbH (Hinterzarten), https://www.zwerger-raab.de/